Seit Monaten wälzen sie Akten und hören Zeugen:
Die Mitglieder des Untersuchungsausschusses, der Licht in den niederbayerischen Salmonellen-Eier-Skandal bringen soll.
Heute könnte es spannend werden:
Der Präsident des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf, muss aussagen.
Und der steht massiv unter Druck.
Angeblich soll der Präsident versucht haben, die laufenden Ermittlungen zum Bayern-Ei-Skandal zu beeinflussen.
Bereits am gestern hatte die SPD von Scharf die Entlassung von Zapf gefordert.
Hintergrund sind zuvor bekannt gewordene Berichte.
Demnach soll Zapf im Februar 2016 einen Ermittler der Staatsanwaltschaft Regensburg am Telefon gebeten haben, einem beschuldigten Amtsveterinär zu glauben.
Dies soll zumindest in einem Vermerk des Ermittlers stehen, der dem Bericht zugrunde liegt.
Die Staatsanwaltschaft verdächtigt den Veterinär, keine Konsequenzen aus einer positiven Salmonellenprobe gezogen und die Firma Bayern-Ei vor Kontrollen gewarnt zu haben.
Es geht unter anderem um Beihilfe zur Körperverletzung mit Todesfolge.
Der Ausschuss soll die Hintergründe eines Salmonellenskandals im Jahr 2014 aufklären, für den die niederbayerische Firma Bayern-Ei verantwortlich gemacht wird.
In mehreren europäischen Ländern waren damals Menschen an Salmonellen erkrankt; mindestens ein Mensch soll an den Folgen gestorben sein.
Die Behörden und die Staatsregierung sehen sich unter anderem mit dem Vorwurf konfrontiert, sie hätten früh von dem Skandal gewusst, die Bevölkerung aber nicht gewarnt.