Noch rollen keine Köpfe bei der CSU.
Aber nach dem miesen Abschneiden bei der Bundestagswahl rumort es.
Einige CSU´ler fordern den Rücktritt von Parteichef Horst Seehofer.
Aus Niederbayern sind solche Töne aber nicht zu hören.
CSU-Vize Manfred Weber aus Wildenberg stellt sich hinter seinen Chef.
Er bezeichnet die Personaldebatte um Seehofer im „Münchner Merkur“ als „Gift“.
Und Manfred Weber findet es auffällig, dass die ersten Rücktrittsforderungen aus der Heimat von Markus Söder gekommen sind.
Unterstellen will der Niederbayern aber niemandem etwas.
„Es geht jetzt um unsere Durchsetzungsfähigkeit in den nächsten Monaten und den Erfolg bei der
Landtagswahl“, sagt Weber.
Die CSU müsse vom Wohlfühl- in den Angriffsmodus wechseln.
Seehofer selbst warf seinen parteiinternen Gegnern eine Debatte zur Unzeit vor und verwies auf den Parteitag Mitte November.
Dort werde der Vorstand gewählt, und dies sei der richtige Ort, solche Debatten zu führen, sagte Seehofer am Dienstag in Berlin.
„Alles andere ist nicht hilfreich in dieser ungewöhnlich schwierigen Situation, die wir in Berlin zu bewältigen haben“, betonte Seehofer.
Nach dem enttäuschenden Ergebnis gehörten Fragen und Diskussionen zwar zur demokratischen Normalität, „aber mit dem richtigen Stil und am richtigen Platz: Parteitag.“
Die CSU war bei der Bundestagswahl am Sonntag um 10,5 Punkte auf 38,8 Prozent abgestürzt.