Das ist Ihnen bestimmt auch schon aufgefallen:
An der Windschutzsscheibe kleben immer weniger Insekten.
Was die Autofahrer freut, ist ein mehr als bedenklicher Trend:
Um über 70 Prozent ist die Zahl der Insekten in Deutschland gesunken.
Der Nationalpark Bayerischer Wald ist da eine echte Oase.
Dort ist das große Krabbeln angesagt.
Laut einer Studie gibt es im Nationalpark eine besonders hohe Artenvielfalt.
40 Prozent aller in Bayern vorkommender Käfer-Arten sind im Nationalpark Bayerischer Wald zu Hause.
Damit leistet das Schutzgebiet einen wichtigen Beitrag gegen das Artensterben.
Totholzforscher Sebastian Seibold betreut hier mehrere Versuchsflächen.
Ein toter, grüner, glänzender Bockkäfer nördlich des Zwieslerwaldhauses auf einem toten Baum ist ihm jüngst besonders ins Auge gefallen.
„Das war ein Ungarischer Ahornbock, der ist neu für den Nationalpark“, stellt er fest.
„Dieser seltene und gefährdete Käfer ist ein europäischer Endemit, kommt also außerhalb des Kontinents nicht vor.
Seine Larven fressen in den Stämmen des Bergahorns“.