Es ist noch gar nicht lange her:
Da schnellen die Inzidenzen in den niederbayerischen Grenzregionen in die Höhe.
Mittlerweile ist die Lage hier entspannter, Dank Sondermengen an Impfstoff.
Das muss jetzt ausgeglichen werden, fordert der Präsident des bayerischen Landkreistages, Christian Bernreiter aus Deggendorf.
Die Landkreise Rottal-Inn und Dingolfing –Landau haben mit knapp über 50 aktuell die höchsten Inzidenzen in Niederbayern.
«Es muss doch möglich sein, dass Ärzte in einem Landkreis mit unterdurchschnittlicher Impfquote pro Kopf mehr Impfdosen erhalten, als in Gebieten, die weit vorne liegen.»
Und wenn das nicht möglich sei, müsse das über die Impfzentren reguliert werden:
„Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dies innerhalb Bayerns über die Impfzentren auszugleichen.“
Die Sonderlieferungen seien zum damaligen Zeitpunkt «dringend nötig» gewesen, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek.
Allerdings kritisierte er: «Das derzeitige Bestellsystem, mit dem der Bund über die Apotheken die Arztpraxen beliefert, benachteiligt Regionen mit geringer Ärztedichte systematisch.
» Er habe den Bund bereits aufgefordert, hier «dringend an den Stellschrauben zu drehen»:
«Wo es weniger Ärzte gibt, sollten diese zum Beispiel die Möglichkeit bekommen, entsprechend mehr Impfdosen zu bestellen», sagte Holetschek und rief die Ärzte in diesen Regionen auf, die jeweils maximal Menge auch zu bestellen.
Der Deggendorfer Landrat Bernreiter beklagte nach wie vor große regionale Unterschiede:
«Einige Landkreise liegen deutlich über dem Durchschnitt, andere leider deutlich darunter.
In Niederbayern ist der Landkreis Rottal-Inn das Schlusslicht», sagte er.
Der Landkreis Regen liege dagegen an der Spitze.
«Auf die Einwohnerzahl umgerechnet, gibt es bei uns einen Unterschied von bis zu 6000 Impfungen zu anderen Landkreisen.»