Steigende Gefahr durch Sturzfluten in Bayern

28. September 2017 , 18:10 Uhr

Kleine Bäche werden innerhalb kürzester Zeit zu reißenden Strömen: Zerstörerische Sturzfluten wie 2016 in
Niederbayern könnten in den nächsten beiden Jahrzehnten im Freistaat deutlich häufiger auftreten.

Das geht aus einem Bericht der Staatsregierung hervor, der am Donnerstag im Umweltausschuss des
Landtags vorgestellt wurde.

„Das Thema wird die nächsten 20 Jahre schlimmer, deutlich schlimmer“, sagte Martin Grambow, Leiter der
Abteilung für Wasserwirtschaft und Bodenschutz im Umweltministerium.

Laut Grambow kann es in ganz Bayern zu solchen Sturzfluten kommen. Verantwortlich dafür sei mit hoher Wahrscheinlichkeit der Klimawandel. Wer sich jetzt nicht um das Thema Hochwasser kümmere, der „wird Schäden erleben, die dann auch robuste Volkswirtschaften an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeiten bringen, vom Leid mal ganz abgesehen“, sagte Grambow.

Die dringende Empfehlung sei, den Staat und die Kommunen zu befähigen, rechtzeitig in Präventionsmaßnahmen zu investieren, um wenigstens Schäden zu reduzieren. Generell zu verhindern seien solche Hochwasser nämlich nicht. „Das ist klar, dass die Kommunen da Unterstützung brauchen“, sagte Grambow.

Zu solchen Maßnahmen gehört beispielsweise, weniger Bäche zu verbauen, gefährliche Stellen in Kommunen mithilfe von „Hochwassergefahrenkarten“ zu identifizieren und Böden zu schützen, so dass diese bei Sturzfluten nicht einfach weggeschwemmt werden.
Auch die Bevölkerung müsse sensibilisiert werden, so Grambow. Hochwasser seien wie Erdbeben: Man könne die Wassermengen nicht verhindern, aber durch Verhalten und Vorbeugung etwas tun.

Bei der Hochwasserkatastrophe in Simbach waren im Juni 2016 sieben Menschen gestorben. Es entstanden Schäden in Milliardenhöhe. Der Versicherungskonzern Allianz veröffentlichte am Donnerstag eine
Analyse, aus der hervorgeht, dass Schäden durch Hochwasser im Schnitt viermal so teuer sind, auch wenn sie seltener vorkommen.

Grambow empfahl aufgrund der Unvorhersehbarkeit von Sturzfluten jedem, sich zu versichern. Der SPD-Landtagsabgeordnete Florian von Brunn kritisierte, dass es Menschen gebe, die sich keine Versicherung
leisten oder bekommen könnten.

Das könnte Dich auch interessieren

15.01.2025 Glatteis sorgt für Unfälle Wir starten heute rutschig in den Tag. Betroffen sich auch die Bundesstraßen und Autobahnen in Niederbayern und der Region. Es sind schon einige Unfälle passiert – den bisher schlimmsten Unfall meldet uns die Polizei von der A92. Zwischen Moosburg-Nord und Landshut-West ist ein Auto in einen Laster geknallt. Der LKW war quer auf der Autobahn 15.01.2025 Bus-Verbot in Straubing schreckt Schiffe ab Säuft der Tourismus in Straubing ab? Reisebusse dürfen nicht mehr am Theresienplatz halten, um Touristen ein-oder aussteigen zu lassen. Problem: Mehrere Kreuzfahrt-Reedereien wollen darum Straubing nicht mehr ansteuern, heißt es. Denn die Veranstalter wollen ihren vor allem älteren Kunden keine längeren Fußwege und andere Unbequemlichkeiten zumuten. Laut der Stabsstelle Tourismus sind die Auswirkungen in Straubing 15.01.2025 Greifen sich die Straubing Tigers die Pinguine? Für die Straubing Tigers geht´s heute in den hohen Norden. Im Spiel gegen die Pinguins Bremerhaven haben die Straubinger die Underdog-Rolle. Das Team aus Norddeutschland liegt aktuell auf Platz 3 der DEL, Straubing ist im Mittelfeld auf Platz 7. Mitte November haben die Tigers aber schon einmal bewiesen: Sie können Bremerhaven schlagen. Damals gewinnen sie 15.01.2025 BMW- Dingolfing spart bei Leiharbeitern Der deutschen Automobilindustrie geht es nicht gut. Auch das BMW-Werk Dingolfing bekommt das zu spüren. Die Krise macht sich vor allem bei den Leiharbeitern bemerkbar. BMW hat laut Medienberichten die Zahl der Zeitarbeitskräfte massiv reduziert. Von rund 4.500 auf gut 2.500. BMW selbst will sich nicht zu den Zahlen äußern. Die Festangestellten sind demnach von