Für viele Menschen ist eine lange Zitterpartie zu Ende.
Es geht um das mit einer womöglich krebserregenden Chemikalie belastete Trinkwasser im Raum Altötting.
Jetzt ist die Entwarnung da.
Das Trinkwasser ist nicht gesundheitsschädlich.
Das haben die Auswertungen der Blutproben ergeben.
Konkret heißt das:
Bei über 900 Menschen aus dem Raum Altötting ist ein überdurchschnittlicher Gehalt der Chemikalie festgestellt worden.
Aber:
Eine Gefahr für die Gesundheit ist dieser Wert nicht, hat uns das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mitgeteilt.
Gleichzeitig aber liegt der gemessene PFOA-Gehalt damit über einem Grenzwert, ab dem das Umweltbundesamt zumindest mehr Vorsorgeuntersuchungen empfiehlt.
Dieser festgelegte Wert liegt bei zwei Mikrogramm in einem Liter Blut.
Unterhalb dieses Grenzwertes lag das Blut von nur sieben getesteten Menschen aus dem Raum Altötting.
PFOA wird nicht im Körper abgebaut, es wird unverändert innerhalb von etwa drei Jahren über die Niere wieder ausgeschieden.
Der Stoff PFOA, der nach Experteneinschätzung eine Reihe von Krankheiten wie Krebs begünstigen könnte, war 2016 in Blutspenden aus der Gegend festgestellt worden.
Wegen der Belastung wurden bereits Trinkwasserbrunnen geschlossen und Aktivkohleanlagen eingebaut, um das Wasser zu reinigen.
PFOA war bei Firmen im Chemiepark Gendorf in Burgkirchen an der Alz unweit von Altötting legal im Einsatz.