Der Mensch ist ja bequem.
Bei Regen und Kälte ins Wahllokal dackeln?
Macht nicht jeder.
Darum steht jetzt folgende Frage in Bayern im Raum:
Gibt es vielleicht nur noch Briefwahlen?
Denn bei den Stichwahlen am Sonntag haben in vielen Gemeinden mehr Menschen mitgemacht.
Manche fordern nun, künftig immer automatisch Briefwahlunterlagen an alle Bürger zu verschicken.
Das bayerische Innenministerium ist skeptisch.
Ein Politikwissenschaftler der Uni Passau meint, dass nichts dagegen spricht, die Wahl so leicht wie möglich zu machen.
Aber:
Er ist dagegen, künftig nur noch per Post abzustimmen.
Das «duale System» sollte auf jeden Fall bestehen bleiben.
«Wahllokale sollen und müssen immer geöffnet sein», betont er.
Weigl verweist auch darauf, dass Briefwahlen leichter manipuliert werden können, wenn beispielsweise Eheleute für ihren Partner mit abstimmen:
«Sie wissen im Grunde nicht, wer wählt.»